Klare Weichenstellung: Politische Ziele im Zentrum der Delegiertenkonferenz 1/2025
News zur 1. Delegiertenkonferenz des BDP 2025
Auf der Frühjahrs-DK des BDP trafen sich Anfang Mai 2025 die Delegierten des Verbandes, um mit Blick auf zukünftige Herausforderungen über bestehende und neue Zielvorgaben in der Verbands- und Berufspolitik, Verbandsentwicklung sowie Honorierungsfragen zu entscheiden. Auf der Agenda standen neben einer zukunftsorientierten Neuausrichtung der Verbandsstrukturen vor allem die kontinuierliche Verstärkung der berufspolitischen Arbeit des Verbandes in seiner Funktion als größte Interessenvertretung des Berufsstandes der Psycholog*innen in Deutschland und die Erweiterung und Verbesserung des breit aufgestellten Bereiches der Angebote und Services für Mitglieder.
Von zentraler Bedeutung waren vor allem wichtige berufspolitische Ziele. Die Weiterentwicklung eines Psycholog*innengesetzes für einen besseren Titel- und Verbraucherschutz war dabei ebenso Thema wie die Verabschiedung einer Resolution zum bundesweiten Rollout der elektronischen Patientenakte (ePA) und die Umsetzung des Papers der Global Psychology Alliance (GPA), eines Zusammenschlusses von Psycholog*innenverbänden weltweit, zum Zusammenhang von politischen Strukturen eines Landes und der psychischen Gesundheit der Bevölkerung.
Nach intensiven Vorgesprächen innerhalb der Föderation der deutschen Psychologenvereinigungen aus BDP und DGPs (Deutsche Gesellschaft für Psychologie), auf der DK vertreten von Professor Conny Antoni, konnten auf der Delegiertenkonferenz wichtige Anträge in Bezug auf die inhaltliche Ausarbeitung des Gesetzes diskutiert und beschlossen werden. Damit ist der Weg nun frei für einen politischen Vorstoß.
In der auf der DK beschlossenen Resolution zum ePA-Rollout geht es vor allem um Nachbesserungen bei der Datensicherheit und dem Zugriffsmanagement. Einen verstärkten Fokus legt der Resolutionstext auf den Schutz von besonders sensiblen Daten aus psychotherapeutischen Behandlungen sowie von Kindern und Jugendlichen. Der Verband hatte den parlamentarischen Prozess auch schon in der Vergangenheit kritisch begleitet.
Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen weltweit sowie auch in Deutschland wurde über den Umgang mit dem GPA-Paper zum Zusammenhang von politischen Strukturen und psychischer Gesundheit diskutiert. Ein entsprechender DK-Beschluss gibt nun grünes Licht für ein weitergehendes Engagement des Verbandes mit dem Ziel, fundiertes psychologisches Wissen zur Förderung der Demokratie und beim Klimawandel zur Anwendung zu bringen. So wurde dieser Text gleich als eine Grundlage der Arbeit des reaktivierten Arbeitskreises Gesellschaftlicher Zusammenhalt am 15.5. vorgestellt.
Beschlossen wurden neben unterschiedlichen innerverbandlichen Anträgen auch zwei Fachpsycholog*innen-Zertifikate in den Bereichen Notfallpsychologie und Gesundheitspsychologie. Beschlossen wurde auch die Fusion der Landesgruppen Bremen und Niedersachsen, die beide in ihren Mitgliederversammlungen dafür gestimmt hatten. Weiter wurde über Pläne zur Gründung einer Stiftung im Zusammenhang mit der Psychologischen Hochschule Berlin, einer „Enkeltochter“ des BDP, berichtet und diskutiert. Last but not least konnte der Verband den Launch des neuen Mitgliederportals vorstellen, bei dem es sich um nicht weniger als einen Meilenstein in der Mitglieder-Kommunikation und Vernetzung handelt.