Barrieren und Brücken zur psychotherapeutischen Versorgung: Schwerpunkt geistige Behinderung

eine Veranstaltung der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB)

Barrieren und Brücken

Referentinnen: Dipl-Psych. Katja Kulik, leitende Psychotherapeutin am Behandlungszentrum für psychische Gesundheit bei Entwicklungsstörungen (BHZ) am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge und Liz. d. Psych. Violeta Vizzio, Psychotherapeutin in Ausbildung im BHZ am KEH

Das deutsche Gesundheitssystem hat den Anspruch, dass im Krankheitsfall jeder Mensch schnell behandelt wird. Doch wie umfassend gilt das für psychotherapeutische Behandlungen? Haben wirklich alle den gleichen Zugang zu psychologischer Unterstützung? Wie fängt das psychotherapeutische Versorgungssystem etwa Menschen auf, die kognitiv oder körperlich beeinträchtigt sind? Im Rahmen der semesterübergreifenden Vortragsreihe, die die Psychologische Hochschule Berlin in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie des Berufverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen veranstaltet, sollen diese Fragen öffentlich thematisiert und diskutiert werden.

Menschen mit kognitiven Einschränkungen bzw. einer Störung der Intelligenzentwicklung (SIE) sind eine hochgradig vulnerable Bevölkerungsgruppe für sowohl körperliche als auch psychische Erkrankungen. Die ohnehin bestehenden Engpässe in der psychiatrischen und insbesondere psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland treffen diese Menschen in noch höherem Ausmaß: Psychologische Psychotherapeut*innen sind für sie fast nicht zu finden.

Bei Psychotherapeut*innen im stationären, als auch im ambulanten Setting, bestehen oftmals große Unsicherheiten bei der Behandlung aufgrund mangelnder Erfahrung und Ausbildung in der Anpassung der therapeutischen Vorgehensweisen.

Katja Kulik und Violeta Vizzio arbeiten im Behandlungszentrum für psychische Krankheiten bei Entwicklungsstörungen (BHZ) am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge. In ihrem Vortrag werden sie die Besonderheiten von Menschen mit SIE darstellen und auf Auswirkungen in der Anwendung psychotherapeutischer Methoden bei verschiedenen Störungsbildern eingehen.

Anhand von Fallbeispielen sollen sowohl die Herausforderungen als auch die besonderen Aspekte in der psychotherapeutischen Arbeit mit geistig behinderten Menschen veranschaulicht werden.

Die Veranstaltung bietet darüber hinaus Raum zum Austausch über die Frage, wie das Versorgungssystem verbessert werden kann. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Lebensrealität kognitiv beeinträchtigter Menschen und darauf, wie Psycholog*innen einen Beitrag leisten können, diese Barrieren abzubauen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

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Datum
Dienstag, 24.06.2025
Uhrzeit
Beginn: 18:30
Ende: 20:00
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