Stellungnahme: BDP-Psychologinnen und Psychologen fordern Förderung von Vielfalt, sowie Inklusion an Deutschlands Schulen

BDP-Präsidentin Dr. Meltem Avci-Werning äußerte sich anlässlich des 10. Diversity Tages am 31. Mai zur Lage der Inklusion an deutschen Schulen. „Im Kontext unseres BDP-Jahresschwerpunktes Mehr Psychologie in die Schulen weisen wir darauf hin, dass Schulen nicht nur eine Bildungseinrichtung sind, sondern auch ein Ort, wo wesentliche gesellschaftliche Themen wie Heterogenität, Migration, Inklusion, Klimawandel, Digitalisierung und Krieg bearbeitet und begleitet werden.“ Schulen könnten wesentlich dazu beitragen, ein ressourcenorientiertes System zu gestalten, zu unterstützen und bei Problemlagen zu reagieren. Zurzeit gäbe es leider noch beträchtliche Mängel in der Umsetzung von Inklusion in der Schule. Inklusive Schulentwicklung brauche systemische Ansätze, insbesondere im Kontext sozialer Benachteiligung. Das System einzubeziehen bedeute den Fokus auch von Betroffenen wegzulenken und andere in die Verantwortung einzubeziehen, so Avci-Werning. Vulnerable Gruppen müssten unterstützt, Resilienz als Bildungsziel entwickelt und etabliert werden. Um mentale Gesundheit im Kontext der Schule aufrecht zu erhalten, sei nicht nur Unterstützung bei Problemlagen erforderlich, sondern auch eine professionelle psychologische Grundbildung, sowohl in der universitären Ausbildung für angehende Lehrkräfte, als auch im Schulkontext für Lernende. „Psychologie ist aus der Schule nicht mehr wegzudenken“, sagt Dr. Avci-Werning.

Der Diversity Tag wurde 2012 von der Initiative Charta der Vielfalt ins Leben gerufen, die 2006 zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen mit Unterstützung von Staatsministerin Reem Alabali-Radovan gegründet wurde. Seit Gründung wurde die Charta bereits von über 4,500 Unternehmen und Einrichtungen unterzeichnet, die sich so zur Förderung von Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt verpflichten – darunter auch der BDP.

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