Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung in Gefahr

Jetzt handeln - und psychotherapeutische Versorgung der Bevölkerung sichern!

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Psychotherapie ist unersetzlich – Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung muss dringend gesetzlich geregelt werden.

Seit Einreichung einer Petition des Psychologie-Studenten Felix Kiunke im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags im Juli 2023 kämpft ein breites Bündnis aus Psychologie- und Psychotherapiestudierenden, Psycholog*innenverbänden, Psychotherapeut*innenkammern und weiteren Organisationen um eine gesetzliche Regelung der Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung.

Bei der Reform der Psychotherapieausbildung 2019 wurde die Regelng der Finanzierung "einfach" vergessen und seitdem auch nicht geregelt. Doch ohne eine Regelung der Finanzierung können die dringend benötigten Weiterbildungsstellen nicht geschaffen werden. Der Petitionsausschuss hatte die Petition daher mit höchstmöglichem Votum und der Maßgabe einer zeitnahen Lösungsfindung an die Bundesregierung überwiesen. 

Seitdem gab es bundesweit zahlreiche von der PsyFaKo organisierte Demonstrationen und Kundgebungen zur Finanzierung der Weiterbildung, immer wieder wurde die Politik angerufen und aufgefordert, sich um das Problem zu kümmern.

Immerhin, die Finanzierung der Weiterbildung hat es in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung geschafft und die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken gab an, die Problematik im Blick zu haben.

Solange es keine Regelung gibt, wissen die Absolvent*innen des Psychotherapiestudiums nicht, wie es nach dem Studium weitergeht, wenn es nicht ausreichend Weiterbildungsstellen gibt. Das bedeutet absolute Planungs-Unsicherheit. Damit ist auch die psychotherapeutische Versorgung der Bevölkerung mittelfristig in Gefahr. Schon jetzt sind die Wartezeiten auf Therapieplätze viel zu lang.

Die letzten Kundgebungen fanden am Freitag den 24. Oktober 2025 in Köln, Bochum und Marburg statt. Auch der BDP war dort vertreten. NRW-Landesgruppenvorsitzende Petra Jagow, PiA- und PtW-Sprecherin Clara Kowalewski und VPP-Vorsitzende Johanna Thünker nahmenan der Kundgebung in Köln teil.

 „Psychotherapeut*innen in Weiterbildung haben ein Studium absolviert, eine Approbationsprüfung abgelegt und üben in der Weiterbildung eine anspruchsvolle verantwortungsvolle Tätigkeit aus. Sie haben Anspruch auf eine angemessene Vergütung. Ohne Förderung bzw. Finanzierung können solche Stellen aber nicht geschaffen und damit angeboten werden“, erklärte Johanna Thünker in ihrer Rede auf der Kundgebung. 

In den bisherigen Veröffentlichungen weiter unten auf der Seite finden Sie alle Pressemitteilungen des BDP sowie weitere Veröffentlichungen zum Thema Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung.

Bisherige Veröffentlichungen

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