Respekt und Offenheit am internationalen Tag der Toleranz

Respekt vor dem kulturellen Reichtum und dem Recht auf freie Entfaltung ist eine Basis internationaler und europäischer Werte. Toleranz für das Anderssein und das Recht, auch so zu bleiben, ist eine notwendige Haltung für Einzelne, Gruppen und die Gesellschaft im Ganzen, die Frieden und Freiheit erhält. Insbesondere in Zeiten großer Umbrüche und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen ist Toleranz eine notwendige Haltung zum Finden von gemeinsamen Lösungen. Der BDP spricht sich dafür aus, die gesellschaftliche Basis für Toleranz deutlich zu verbreitern und das Thema in Bildungszielen intensiver zu verankern.

In den Bereichen Schule und Erziehung sind mehr Programme zur Förderung einer Haltung des Respekts und der gegenseitigen Akzeptanz sowie des Abbaus von Ängsten und von Bereitschaften zur gruppenbezogenen Diskriminierung notwendig. Bereits 1995 hat die UNESCO die Bedeutung der Bildung und der Handlungsnotwendigkeiten von Staaten zur Förderung der Menschenrechte, der Freiheit und der Menschenwürde als grundsätzliche Werte im Bildungswesen betont. In Zeiten globaler Krisen und umfangreicher Wanderungsbewegungen wird die Aufgabe der Förderung von Toleranz und Respekt zunehmend bedeutsamer.

Die blätterreiche, vielgestaltig blühende ‚Pflanze Toleranz‘ wächst gut auf Böden mit folgenden Eigenschaften: Selbstliebe, Selbstakzeptanz, innerer Friede, Gelassenheit. Auf solchen Böden wachsen quasi als ‚Bodendecker‘ Neugier, Offenheit, Bereitschaft, innerlich zu wachsen, Respekt gegenüber sich selbst und gegenüber anderen, ein freundlicher, großzügiger Umgang mit sich selbst und anderen.
Die Psychologie bietet in ihren verschiedenen Wissens- und Berufszweigen viele Möglichkeiten, Erkenntnisse und Methoden, um dies zu erlernen und kontinuierlich einzuüben: Hierzu gehören Reflexionsfragen, Entspannungs- und Achtsamkeitsmethoden, Stressbewältigungs-kompetenzen, Konfliktbewältigungsmethoden, gezielte Möglichkeiten, Menschen anderer Kulturen, Anschauungen, Lebensweisen persönlich kennenzulernen und sich persönlich davon für das eigene Leben bereichern zu lassen.

Der BDP ruft Entscheider in Politik und Gesellschaft auf, strukturelle Aktivitäten zur Förderung von Respekt und Toleranz zu entfalten. Wir freuen uns in unserem Berufsalltag darauf, aktiv einen Beitrag zu einem guten Miteinander zu leisten. Aber nicht nur Professionelle, sondern auch jede und jeder Einzelne könnte den heutigen Tag als willkommenen Anlass nutzen, über negative Einstellungen bzw. Urteile über andere Menschen und Gruppen nachzudenken und diese für sich zu prüfen.

Ansprechpartnerin: Frau Dipl.-Psych. Carola Brücher-Albers, Schriftführerin des Präsidiums-arbeitskreises „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“. Kontakt: presse@bdp-verband.de

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbständigen und angestellten/ beamteten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen. Als der anerkannte Berufs- und Fachverband der Psychologinnen und Psychologen ist der BDP Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und Öffentlichkeit. Der BDP wurde vor 75 Jahren am 5. Juni 1946 in Hamburg gegründet. Heute gehören dem Verband rund 11.000 Mitglieder an.

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