jetzt neu:
Überschrift

erstellt durch einen Redakteur

text auf Button
header_01.jpg

BDP unterstützt Resolution zur Sicherung der psychosozialen Versorgung in Akutkrankenhäusern

Pressemitteilung

Berlin, 26.09.2023: Als Reaktion auf das im Juli 2023 vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlichte Eckpunktepapier zur Krankenhausreform fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft Psychosoziale Versorgung im Akutkrankenhaus (BAG-PVA) in einer Resolution die Aufnahme und damit Sicherung und Stärkung der psychosozialen Versorgung in die Vorhaltebudgets und Leistungsgruppen von Akutkrankenhäusern sowie auch die erforderliche qualitätsgerechte Standortvorhaltung des psychosozialen Fachpersonals. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) unterstützt diese Forderung ausdrücklich.

Die immer komplexer werdende, hochtechnisierte und -strukturierte medizinische Versorgung in unseren Krankenhäusern ist für immer mehr und schwerst erkrankte Menschen ohne eine umfassende psychosoziale Begleitung und Behandlung nicht mehr zeitgemäß.

Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass die notwendigen Ökonomisierungsprozesse im Gesundheitswesen nicht zu Lasten einer notwendigen und effektiven psychosozialen Unterstützung von Patient*innen erfolgt und sich die medizinische Versorgung an den individuellen Bedürfnissen von Patient*innen orientiert.

Schwere und chronische körperliche Erkrankungen sind mit hohen psychischen Belastungen verbunden. Werden sie nicht frühzeitig fachgerecht identifiziert, können sie durch vermeidbare Folgeerkrankungen, Chronifizierungen oder andauernde Arbeitsunfähigkeit zu hohen Folgekosten für das Gesundheitssystem führen. Eine frühzeitige Unterstützung fördert den Genesungsprozess und befähigt Patient*innen neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Akutkrankenhäuser brauchen neben qualifizierten Fachkräften wie beispielsweise psychologischen und ärztlichen Psychotherapeut*innen vor allem auch fachpsychologisches Personal wie Neuropsycholog*innen, Psychoonkolog*innen oder Notfallpsycholog*innen, die gemäß den Anforderungen nationaler und internationaler Leitlinien Beratung und Behandlungen anbieten. Diese Stellen müssen langfristig angelegt, fest integriert und sicher finanziert sein.

Die Resolution der Mitgliederverbände der BAG-PVA ist in den letzten Tagen den politischen Entscheidungsträgern im Bundesgesundheitsministerium, den Gesundheitsausschüssen des Bundestages und Bundesrates, wichtigen Bundestagsabgeordneten sowie der Deutschen Krankenhausgesellschaft, den Verbänden der Gemeinsamen Selbstverwaltung, den Landeskrankenhausgesellschaften und den Spitzenverbänden der Krankenhausträger zugegangen.

Ihre Ansprechpartnerin:
Bettina Genée
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fon: +49176 58868222
Mail: presse@bdp-verband.de

Veröffentlicht am:
Kategorien:
Pressemitteilung
Psychologie und Gesundheit
Logo Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V.

Wir unterstützen alle Psychologinnen und Psychologen in ihrer Berufsausübung und bei der Festigung ihrer professionellen Identität. Dies erreichen wir unter anderem durch Orientierung beim Aufbau der beruflichen Existenz sowie durch die kontinuierliche Bereitstellung aktueller Informationen aus Wissenschaft und Praxis für den Berufsalltag.

Wir erschließen und sichern Berufsfelder und sorgen dafür, dass Erkenntnisse der Psychologie kompetent und verantwortungsvoll umgesetzt werden. Darüber hinaus stärken wir das Ansehen aller Psychologinnen und Psychologen in der Öffentlichkeit und vertreten eigene berufspolitische Positionen in der Gesellschaft.

Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen