Neuer VPP-Vorstand gewählt

Mitgliederversammlung 2025 in Kassel

Am 13. September 2025 fand die diesjährige hybride Mitgliederversammlung des Verbandes Psychologischer Psychotherapeut*innen (VPP) im BDP e. V. in Kassel statt. Rund 30 Mitglieder sowie Gäste und Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.

Der neugewählte VPP-Vorstand: (v.l.n.r.) Christel Bentz, Hans-Jürgen Papenfuß, Dr. Johanna Thünker, Susanne Berwanger, Heike Bott

Den Auftakt bildete ein Onlinevortrag von Dr. Dipl.-Psych. Lasse B. Sander (Forschungsgruppenleiter an der Universität Freiburg und praktizierender Psychologischer Psychotherapeut), der über die Chancen und Grenzen der Digitalisierung in der Psychotherapie sprach (Video im Mitgliederportal). Er hob hervor, dass digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) wertvolle Hilfen sein können – etwa in der Prävention, Krisenintervention, zur Überbrückung von Wartezeiten oder zur Rückfallprophylaxe. Voraussetzung sei jedoch, dass Qualität und Sicherheit nachweislich geprüft sind. Erste Erfahrungen zeigen, dass sich die anfängliche Skepsis gegenüber solchen Anwendungen verringert hat und die Akzeptanz in der Praxis wächst. Kritisch merkte der Referent jedoch an, dass Europa beim Einsatz von KI, insbesondere von Chatbots, im internationalen Vergleich noch deutlich hinterherhinkt. Amerikanische Entwicklungen wie ChatGPT begegnet er daher mit Zurückhaltung. Das in Frankreich ansässige Unternehmen Mistral AI mit seinem KI-Chat Le Chat könnte hier eine Alternative zu ChatGPT sein. Sein Fazit war eindeutig: Die Psychotherapie braucht Mut zu mehr Digitalisierung – und eine starke europäische Entwicklungsperspektive. Mit einem Augenzwinkern unterstrich er: „Therapeut*innen sind smarter als DIGAs.“

Im Anschluss stellte der VPP die Ergebnisse seiner Mitgliederumfrage zum Thema Digitalisierung vor. Die Diskussion zeigte, wie sehr das Thema die Praxis und den Berufsalltag aktuell prägt und gleichzeitig großen Weiterentwicklungsbedarf aufweist.

Nach einer Mittagspause begann die Mitgliederversammlung, die in hybrider Form durchgeführt wurde. Der amtierende Vorstand berichtete über umfangreiche berufspolitische Aktivitäten sowie bewährte und neue Service-Angebote des VPP. Auf der Tagesordnung stand außerdem der Kassenbericht für das Jahr 2024 sowie der aktuelle Stand Haushalt 2025 und die Budgetplanung für 2026. 

Ein zentrales Element der Sitzung bildeten in diesem Jahr die Neuwahlen des Bundesvorstandes sowie der Delegierten und Ersatzdelegierten für die Delegiertenkonferenz des BDP. Alle Abstimmungen erfolgten über das digitale Tool OpenSlides, sodass auch online Teilnehmende vollständig eingebunden waren.

Die Mitgliederversammlung wählte turnusgemäß den neuen Bundesvorstand. Ab dem 1.10.2025 setzt er sich wie folgt zusammen:

  • Dr. Johanna Thünker (Vorsitzende)
  • Heike Bott (stellvertretende Vorsitzende)
  • Christel Bentz, Susanne Berwanger und Hans-Jürgen Papenfuß (Beisitzer*innen)

Die bisherige Vorsitzende Susanne Berwanger, die zugleich Vizepräsidentin des BDP ist, bedankte sich im Namen des gesamten Teams bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Sandra Cotta, Mareike van Diepen und Gunter Nittel für ihr langjähriges Engagement. Alle drei bleiben dem VPP bzw. BDP e. V. in anderen Funktionen weiterhin erhalten.

Zudem wurden die Delegierten für die Delegiertenkonferenz des BDP e. V. (Amtszeit 2026–2028) gewählt. Die Delegierten ab 2026 sind:

  • Dr. Johanna Thünker (qua Amt)
  • Christel Bentz
  • Heike Bott
  • Hans-Jürgen Papenfuß
  • Axel Schroeder
  • Agnes Mehl
  • Christel van den Berghe
  • Gunter Nittel

Damit ist der VPP auch in der kommenden Amtsperiode in der Delegiertenkonferenz des BDP e. V. mit viel Fachexpertise vertreten.
Die Mitgliederversammlung 2025 machte deutlich: Der VPP setzt auf eine starke Verbindung von berufspolitischem Engagement, fachlichem Austausch und zukunftsorientierten Themen. Digitalisierung, Qualitätssicherung und die Stärkung der psychotherapeutischen Versorgung bleiben zentrale Anliegen für die kommenden Jahre.

Dr. Johanna Thünker

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SK VPP
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