Geschichte der Sektion AFW

Die Sektion Aus-, Fort- und Weiterbildung des BDP wurde 1970 als Sektion „Ausbildung in Psychologie“ gegründet.

Die Sektion Aus-, Fort- und Weiterbildung des BDP wurde 1970 als Sektion „Ausbildung in Psychologie“ gegründet.

Das war eine Zeit, in der an den Hochschulen in Deutschland einiges in Bewegung kam. Die Ordinarien-Universität wandelte sich zur Gruppen-Universität, die Zahl der Studierenden wuchs und in der Folge auch die Zahl der Stellen für Lehrende und Forschende. Im Fach Psychologie wurden dabei zunächst nur wenige neue Professorenstellen geschaffen, stattdessen vor allem Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eingestellt wurden meist frisch Diplomierte mit zeitlich befristeten Verträgen. Zu deren Aufgaben gehörten die Mitarbeit an Forschungsprojekten, auch mit dem Ziel der eigenen Weiterqualifikation (Promotion), und die Übernahme von Lehraufgaben, vor allem in der Grundlagenausbildung. Dabei waren sie weitgehend auf sich selbst gestellt. Didaktik kam an Universitäten damals allenfalls in Lehramtsstudiengängen vor. Die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten sich nur an Erfahrungen aus ihrem eigenen Studium orientieren. Es gab keine gemeinsame Interessenvertretung für alle Lehrenden des Fachs Psychologie. Mitglied des Berufsverbands (BDP) konnte man nach dem Diplom werden, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGfP, heute DGPs) aber erst nach der Promotion.

Auf Initiative der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen trafen sich am 09.01.1970 acht Mitglieder von DGfP und BDP (Josefa Zoltobrocki, Frankfurt/M.; Klaus Eyferth, Darmstadt; Joachim Franke und H. Franke, Nürnberg; Carl Graf Hoyos, Regensburg; Gustav A. Lienert, Düsseldorf; Karl-Heinz Stäcker, Marburg; Eberhard Zahn, Berlin) in Nürnberg, um die Gründung einer Sektion „Ausbildung in Psychologie“ des BDP vorzubereiten. Ende Januar 1970 informierten Joachim Franke, Nürnberg; Karl-Heinz Stäcker und Ferdinand Merz (Marburg) mit einem Rundschreiben alle Universitätsinstitute für Psychologie, baten um Mitarbeit und begründeten das Vorhaben u.a. wie folgt:

„Für die Ausbildungsfragen besteht kein institutionalisiertes repräsentatives Gremium. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGfP) kann sich den damit zusammenhängenden Fragen nicht voll widmen, weil sie sich nicht als „nationale“ Gesellschaft versteht, und weil ein Teil der in der Ausbildung tätigen Kollegen in der Gesellschaft nicht vertreten ist.
Deshalb sollte versucht werden, im BDP eine Sektion zu organisieren, die sich einerseits Ausbildungsprobleme als Aufgabe stellt, andererseits berufsständische Fragen der in der Ausbildung tätigen Kollegen vertritt. Die neue Sektion soll auch als Verhandlungspartner von anderen Organisationen und Behörden auftreten (z.B. Studentenschaft, Ministerien, Rektorenkonferenz, usw.).“

 Autorin

 i.A. Inge Lindner, Mitglied der Sektion seit 1970

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