Eine kurze Einführung in die moderne Hypnotherapie nach Milton Erickson

Online-Fortbildung am 23.05.2024, 17-20Uhr Veranstalter: Psychotherapeut:innen NRW Referentin: Anna Kaiser

Die Arbeit des amerikanischen Psychiaters Milton H. Erickson (1901-1980), der als der bedeutendste Praktiker und Lehrer der modernen Hypnotherapie angesehen werden kann, ist in den letzten 40 Jahren im deutschen Sprachraum immer bekannter geworden und hat viele unterschiedliche Psychotherapeutische Schulen und Methoden beeinflusst und geprägt.

Erickson entwarf eine Vielfalt origineller Lösungsstrategien (strategischer Ansatz) und bereicherte das therapeutische Interventionsrepertoire ganz wesentlich durch seine hypnotherapeutischen Ansätze.

Er prägte mit seinem kooperativen Ansatz die moderne Hypnose als die Kunst, jemanden mit Hilfe der Vorstellungskraft in eine „alternative“ Wirklichkeit zu führen und dort jene Erfahrungen machen zu lassen, die zur Bewältigung aktueller Probleme oder Symptome hilfreich sind. Je intensiver diese alternative Wirklichkeit – in einer „Therapie in Trance“ – erlebt wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese imaginierten Erfahrungen auch in der konkreten Lebenswirklichkeit umgesetzt werden.

Sein eigentliches Genie bestand wohl darin, klientenspezifische Persönlichkeitseigenschaften, Fähigkeiten, Lebenserfahrungen und Erinnerungen als therapeutische Ressourcen in kurzzeittherapeutischen Verfahren so zu aktivieren, dass sie dem Klienten zur Realisierung seiner eigenen Ziele wirkungsvoll verhelfen (Utilisationsansatz). Man kann seine Methode vielleicht beschreiben als: "Alles zu nutzen, was hilft"!

Erickson's Würdigung des Menschen als einzigartiges Individuum setzte er um, indem er für den therapeutischen Prozess nutzte, was immer der Klient in der Sitzung anbot oder in die Praxis "mitbrachte". Erickson versuchte, den Klienten in seiner persönlichen "Realitätskonstruktion", in seiner individuellen inneren Welt von Einstellungen, Werten, subjektiven Erfahrungen und Interpretationen zu verstehen und zu begegnen. Und er war sehr erfolgreich darin!

Ericksons Kreativität in der Wahrnehmung von Details, im Umgang mit allen Botschaften des Klienten, im strategischem Denken und psychotherapeutischen Handeln ermöglichte es ihm, dem Klienten in seiner subjektiven Welt zu begegnen und somit manchmal schnelle und gewissermaßen genial-einfache Lösungen oder Wege zur Veränderung zu finden.

Die Teilnahme ist kostenlos. Fortbildungspunkte sind bei der PTK NRW beantragt.

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Datum
Donnerstag, 23.05.2024
Uhrzeit
Beginn: 17:00
Ende: 20:00
Kontakt
Johanna Thünker
thuenker@vpp.org
Anmeldung
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