Ist Psychotherapie im Kontext eines Strafverfahrens möglich?

Potenziell traumatisierende Erfahrungen wie Gewalt- oder Sexualdelikte sind häufig Auslöser von Traumafolgestörungen. Die Forschung zeigt, dass zeitnahe traumafokussierte Psychotherapie einer Chronifizierung vorbeugt. In der Praxis wird Betroffenen dennoch häufig geraten, mit der Behandlung bis nach Abschluss eines Strafverfahrens zu warten, da suggestive Effekte die Aussageglaubhaftigkeit gefährden könnten. Dieses Spannungsfeld wird als “traumatherapeutisches Dilemma“ bezeichnet. In diesem Vortrag wird zunächst verdeutlicht, warum die Sorge negativer Auswirkungen von psychotherapeutischen Interventionen auf die Erinnerung gerechtfertigt ist. Anschließend wird eine Reihe experimenteller Studien vorgestellt, die verdeutlicht, dass ein pauschales Abraten von Psychotherapie im Kontext eines Strafverfahrens dennoch nicht gerechtfertigt erscheint.

Für den Besuch der Veranstaltung wurden Fortbildungspunkte von der PTK Bayern genehmigt.

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Datum
Freitag, 07.11.2025
Uhrzeit
Beginn: 14:00
Ende: 17:00
Kontakt
Winfried Pollmann
pollmann@bdp-bayern.de
Veranstaltungsort
Internationales Begegnungszentrum IBZ München
Adresse
Amalienstraße 38
80799 München
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Anmeldung
via E-Mail
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